Solarenergie-Informationen für Unternehmen
Energiekosten sind für jedes Unternehmen ein wichtiger Posten bei der Betrachtung der Ausgaben. Sofern der Betrieb über geeignete Dachflächen verfügt, kann man dabei grundlegend zur Nutzung von Solaranlagen nutzen. Egal ob der Wärmebedarf mittels Solarthermie gesenkt wird, die Stromkosten durch den Eigenverbrauch von günstigem Solarstrom reduziert werden ob oder ob man bei "nur" mit sicheren Einnahmen durch die Volleinspeisung von Ökostrom vom Dach rechnen kann, Solarenergie rechnet sich. Und das nicht nur betriebswirtschaftlich, denn neben den positiven Effekten auf die eigenen Energierechnungen leistet die Nutzung der Sonne als Energiequelle natürlich vor allem einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz. Getreu dem Motto "Tue Gutes und rede darüber" kann eine Solaranlage auf dem Firmendach neben einem guten Gewissen zudem neue Möglichkeiten beim Marketing bringen.
Informationen der Landesenergieagentur
Die Klimaschutz- und Energieagentur des Landes Niedersachsen (KEAN) bietet gute grundlegende Informationen zur Photovoltaiknutzung in Unternehmen. Ein speziell auf Wirtschaftsakteure zugeschnittener Online-Artikel fasst viele relevante Informationen zusammen. Auch werden erste Informationen zu verschiedenen Betreibermodellen gegeben.
In einem Informationspapier stellt die KEAN zudem Rechenbeispiele dar, wie sich Photovoltaik positiv auf die Energiekosten im Unternehmen auswirken kann. Auch die Beratungsangebote der Landesagentur werden darin aufgeführt.
Rahmenbedingungen und weitere Informationen für Solarstrom im Unternehmen
Das SolarCluster Baden-Württemberg bietet auf seiner Homepage Antworten auf viele häufige Fragen rund um die Photovoltaik-Nutzung im Unternehmen. Auch zum Solarthermie-Einsatz werden erste Informationen geliefert.
Ein wichtiger Punkt bei der Planung der firmeneigenen Solaranlage ist natürlich die Höhe der EEG-Vergütung, die man für den (überschüssigen) Solarstrom bekommt, der ins Netz eingespeist wird. Die Bundesnetzagentur bietet hier die jeweils aktuelle Höhe der Vergütung sowie grundlegende Daten zur Entwicklung der Photovoltaik in Deutschland:
Um die Vergütung auch zu erhalten, muss eine neue Anlage angemeldet werden. Dies passiert im Marktstammdatenregister, welches ebenfalls von der Bundesnetzagentur betrieben wird – hier kommen Sie direkt zur Registrierung: https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR/Registrieren/Registrieren?typ=1394
Eine umfangreiche Abhandlung zur Solarenergienutzung im Unternehmen – von Photovoltaik allein über die Solarstromnutzung mit Speicher bis zur Solarthermie – sowie einen Rechner zur beispielhaften Berechnung der Solarrenditen bietet das Portal rechnerphotovoltaik.de.
Speziell für Handelsunternehmen hat der HDE ein kurzes Papier herausgegeben, der zeigt, wie die oft großen Dachflächen der Einzelhändler zur klimaschonenden Energie(eigen)versorgung genutzt werden können.
Die Kopplung von Solarstrom mit Elektromobilitätsanwendungen im Unternehmen thematisiert ein gemeinsam von DIHK und Bundesverband Solarwirtschaft erarbeiteter Leitfaden. Unterschiedliche Betriebskonzepte und daraus resultierende Mess- und Abrechnunganforderungen an die Ladeinfrastruktur und die Fahrzeuge werden detailliert abgehandelt.
Solarspeicher für mehr Eigenstromnutzung
Gerade für Unternehmen ist die möglichst weitgehende Eigennutzung des Solarstroms entscheidend. Je nach Anlagengröße und den Prozessen im Betrieb braucht es dafür ganz unterschiedliche Konfigurationen. Während in manchen Betrieben auch viel Solarstrom direkt zeitgleich zur Erzeugung genutzt werden kann, bedarf es in anderen Firmen der Zwischenspeicherung für einen möglichst hohe Eigenverbrauch des selbstproduzierten Ökostroms. Dafür werden Batteriespeicher eingesetzt. Im Heimsegment sind das inzwischen etablierte Konsumprodukte, die auch in vielen kleineren Betrieben gute Dienste leisten können. In größeren Unternehmen bedarf es dabei eher individueller Lösungen. Hier haben inzwischen viele Anbieter passende Lösungen im Portfolio. Insbesondere für die standardisierten, kleineren Angebote können zudem folgende Portale bei der Orientierung helfen:
Der Bundesverband Solarwirtschaft bietet unter www.die-sonne-speichern.de ein ganzes Portal rund um die Speicherung von Solarstrom an, wenn auch mit Fokus auf Heimspeichern. Von Hintergrundartikeln über einen Speicherrechner bis hin zu einer Auflistung passender Hersteller und Installateure finden sich dort umfangreiche Informationen für alle, die künftig ihren eigenerzeugten Solarstrom noch stärker selbst nutzen wollen.
An der HTW Berlin ist ein eigenes Institut für regenerative Energiesysteme angesiedelt, das sich intensiv mit den Möglichkeiten von Solarenergie und Energiespeichern auseinandersetzt. Das Institut betreibt u. a. einen Unabhängigkeitsrechner, der bei der Auslegung des eigenen Solarspeichers hilft (unter "Online-Tools"). Auch gibt die HTW regelmäßig eine Stromspeicher-Inspektion heraus, in welcher die wichtigsten Kenndaten der gängigen Speichersysteme untersucht und verglichen werden (unter "Studien"). Alle Angebote sind in folgendem Portal zusammengefasst: https://pvspeicher.htw-berlin.de/
Für Immobilienunternehmen: Mieterstrom
Immobilienunternehmen können mit dem Angebot von Mieterstrom Klimaschutz vorantreiben, neuen Bevölkerungssegmenten eine Teilhabe an der Energiewende ermöglichen und so auch ihre Mieter noch enger an das Unternehmen und die Wohnungen binden. Die Umsetzung kann dabei aber durchaus komplex sein. Folgende Portale und Anlaufstellen bieten Orientierung:
Einen umfassenden Einblick in das Thema erlaubt das vom Bundesverband Solarwirtschaft betriebene Online-Portal zu Mieterstrom. Grundlegende Informationen sind dort ebenso zu finden wie Kalkulationstools, Musterverträge und Praxisbeispiele: https://www.pv-mieterstrom.de/#Home
Einen PDF-Ratgeber zu Mieterstrom bietet der deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband. Auf 14 Seiten sind übersichtlich sowohl Hintergründe wie praktische Tipps zu Mieterstrom-Projekten in Deutschland zusammengefasst, natürlich speziell auf die Perspektive von Wohnungs- bzw. Energiegenossenschaften zugeschnitten:
https://www.klimagen.de/fileadmin/user_upload/Mieterstrom_Ratgeber_klimaGEN.pdf
Auch auf den Seiten des Solarcluster BW findet sich ein Mieterstrom-Leitfaden mit vielen guten Informationen für Mieterstrombetreiber: https://solarcluster-bw.de/fileadmin/user_upload/Stellungnahmen/Web_SC_Leitfaden_Mieterstrom_2017-05.pdf
Die Umsetzung von Mieterstromprojekten sind hochkomplexe Vorhaben, da eine Vielzahl energiewirtschaftlicher detailregelungen beachtet werden müssen. Dazu sind natürlich die gesetzlichen Grundlagen zu den Rahmenbedingungen und zur Mieterstrom-Förderung relevant, die hier bei der Bundesnetzagentur zusammengefasst werden.
Aufgrund der Komplexität von Mieterstrom-Projekten und des bislang noch überschaubaren Marktes gibt es nur wenige spezialisierte Unternehmen, die solche Vorhaben umsetzen. Diese haben dafür oft auch Hilfestellungen zum Thema. Ein überregionaler Anbieter ist etwa Solarimo, der die eigenen Aktivitäten, aber auch viele Tipps und Informationen in einem eigenen Mieterstrom-Magazin aufbereitet. Auch der Ökoenergie-Anbieter NATURSTROM konnte schon viele Mieterstrom-Projekte umsetzen und hat immer wieder aufkommende Fragen in einem FAQ-Dokument gebündelt und beantwortet.
Solarthermie zum Heizen und für Prozesswärme
Wie in Privathaushalten macht auch in Unternehmen die Nutzung von Wärme den größten Posten in der Energiebilanz aus. Hier anzusetzen lohnt sich also besonders, wenn Energiekosten und CO2-Emissionen reduziert werden sollen. Solarthermie kann hier eine sinnvolle Möglichkeit sein. Einerseits geht es hierbei wie in jedem Haushalt um Heizenergie und Warmwasser, in Produktionsbetrieben kann aber auch notwendige Prozesswärme solarthermisch bereitgestellt werden.
Für kleinere Betriebsgebäude können auch Informationsportale genutzt werden, die eigentlich auf Privathaushalte zielen. Eine gute Einführung und Hilfestellung für die Planung der eigenen Solarthermie-Anlage bietet hier etwa der Online-Leitfaden von co2online: https://www.praxistest-solarthermie.de/leitfaden/. Auch der (kostenpflichtige) Planungs- und Kalkulationsleitfaden des IWR kann hierbei hilfreich sein: http://www.iwr.de/solar/erricht/solarthermie.html
Große Solarthermieanlagen werden in der Regel individuell geplant. Hier gibt es einige Anbieter, auch und gerade aus Deutschland, die passende Lösungen anbieten. Teilweise haben die Anlagenhersteller eigene Projektierungsabteilungen für entsprechende Anfragen im Portfolio.
Eine ganz eigene Kategorie ist die Nutzung der Energie der Sonne, um Wärme für Produktionsprozesse zur Verfügung zu stellen. Entsprechende Anwendungen sind noch nicht allzu weit verbreitet, aber das Geschäftsfeld wächst und es gibt immer mehr Praxisbeispiele, die die Sinnhaftigkeit solarer Prozesswärme unterstreichen. Eine grundsätzliche Einführung ins Themenfeld bietet ein langer Artikel auf dem Expertenportal bine.info. Eine zentrale Anlaufstelle für das Thema ist die Universität Kassel, die mit Förderung des Bundeswirtschaftsminsteriums das umfassende Themenportal www.solare-prozesswärme.info aufgebaut hat. Aus stärker forschungsorientierter Perspektive begleitet das Fraunhofer ISE das Thema - auf der eigenen Homepage werden die entsprechenden wissenschaftlichen Anstrengungen gebündelt.
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