Tipps zum Energiesparen - von Kinder-Energieexperten aus unserem Landkreis empfohlen
Energiesparen ist doch kinderleicht! An alle Erwachsenen da draußen: Hier zeigen Kinder aus unserem Landkreis, wie Energie gespart, der Geldbeutel geschont und die Umwelt geschützt werden kann. Machen Sie mit! Für sich, Ihre Kinder und unsere gemeinsame Zukunft.
1. Effizientes Heizen
Rund die Hälfte des deutschen Energiebedarfs entfällt auf die Erzeugung von Wärme und Kälte. Hier gibt es noch große Einsparpotenziale zu erschließen. Der erste und einfachste Schritt lautet Energie sparen. Dies schont das Klima und den eigenen Geldbeutel. Am einfachsten geht das natürlich über den Dreh am Heizungsregler, schließlich braucht im Winter niemand innerhalb der Wohnung tropische Temperaturen. Und mit einem Pulli bleibt es auch bei etwas geringerer Heizleistung komfortabel und kuschlig.
Natürlich kann man die Energieeinsparung beim Heizen noch ausgefeilter betreiben. Wichtig ist etwa, die Heizung in den verschiedenen Räumen unterschiedlich zu steuern. Während in Schlafzimmer und Küche es normalerwiese auch bei kühleren Temperaturen angenehm auszuhalten ist und hier kaum Heizwärme gebraucht wird, wollen es die meisten Menschen in Wohn- und gerade Badezimmern etwas molliger haben. Hier kommt es darauf an, die Wärme genau dann zu produzieren, wenn man sie wirklich braucht. Wenn also niemand in den Wohnräumen ist, Heizung runterdrehen! Bei regelmäßigen Abläufen bieten sich hierzu auch zeigesteuerte Thermostate an. Mit Smart Home Systemen kann man diese nutzerzentrierte Steuerung der Heizung sogar komplett automatisieren.
2. Richtig lüften
Ab und zu das Fenster öffnen sorgt für bessere und gesündere Luft sowie weniger Feuchtigkeit im Raum – kann aber auch ziemlich auf den Geldbeutel gehen. Richtig lüften ist daher in mehrerer Hinsicht sinnvoll. Oberste Regel dabei: Stoßlüften statt Fensterkippen! Um möglichst schnell einen Luftaustausch durchzuführen, ohne die im Raum gespeicherte Wärme abzugeben, sollte das Fenster für ein paar Minuten weit geöffnet und nicht dauerhaft gekippt werden. Ansonsten geht die Heizungswärme verloren, ohne relevante Luftmengen zu bewegen. Idealerweise sollte zudem die Heizung während des Lüftens ausgedreht und zwei gegenüberliegende Fenster gleichzeitig geöffnet werden.
Mehr Hintergründe zu diesem eigentlich so alltäglichen Vorgang gibt es beim Umweltbundesamt:
www.umweltbundesamt.de: richtig-lueften-schimmelbildung-vermeiden
3. Heizungstausch und Wärmedämmung für Klima und Geldbörse
Die Heizung ist der größte Energieverbraucher im Haushalt. Ein Austausch alter Heiztechnik kann daher ein entscheidender Schritt zu weniger Energieverbrauch und -kosten sowie zu mehr Klimaschutz im Haushalt sein. Zugegeben, ein Heizungstausch im Altbau ist sicher nicht allzu häufig fällig und bedeutet auch eine größere Investition, durch verschiedene Förderungen und die Energieeinsparungen rechnet sich der Einbau neuer Heizungen aber meist – und nach allerspätestens 30 Jahren ist dieser ohnehin Pflicht. Für alle Situationen gibt es dazu ganz unterschiedliche, aber immer moderne, effiziente Lösungen, meist auch inklusive der Nutzung Erneuerbarer Energien. Durch die so eingesparten Emissionen tut man nicht nur dem Klima etwas Gutes, sondern sichert sich auch auf Dauer gegen steigende CO2-Preise ab.
Eines der größten Vorhaben unter den Energiespartipps: Die Sanierung und insbesondere Wärmedämmung des eigenen Hauses. Dies erfordert nicht nur gute Planung, sondern durchaus auch einige Investitionen. Allerdings wird die Immobiliensanierung auch erheblich gefördert, zudem winken nach Abschluss deutlich geringere Energiekosten - und natürlich auch eine klar verbesserte Ökobilanz.
Mit Hilfe unserer Fördermitte-Checks bekommen Sie eine gute Einschätzung, was sich in Ihren eigenen vier Wänden lohnt!
4. Energie sparen beim Kochen
Essen soll einem ja eher wieder Energie zuführen, die Zubereitung verbraucht aber erst einmal eine Menge Strom und/oder Gas. Effizientes Verhalten beim Kochen kann allerdings erhebliche Einsparungen nach sich ziehen.
Erster und einfachster Tipp: Auf jeden Topf passt ein Deckel! Mit Abdeckung geht viel weniger Energie verloren, weshalb diese immer genutzt werden sollten. Zudem sollte die zum Kochgeschirr passende Herdplatte gewählt werden: Wenn der Topf kleiner ist als die Platte, wird viel Energie verschenkt. Weitere Tipps zum Erhitzen von Wasser: Erstens schon heißes Wasser aus dem Hahn nutzen, dann muss man selbst weniger Energie in die Erwärmung stecken. Zweitens einen Wasserkocher nutzen, sofern vorhanden – geht nicht nur schneller, sondern verbraucht auch weniger. Eine große Energieeinsparmöglichkeit ist auch, Herdplatten oder Backofen rechtzeitig, also ein paar Minuten vor Ende des Koch- oder Backvorgangs, abzuschalten. Die Restwärme reicht aus, um die Kochkreationen dann zum Ende zu bringen.
5. Die Umweltkalorien unseres Essens
Bewusste Ernährung ist wichtig, da sind sich wahrscheinlich alle einig. Dabei geht es allerdings nicht nur um den Einfluss auf uns selbst, sondern auch auf Umwelt und Klima. So geht etwa die Aufzucht von Rindern mit erheblichen Methanemissionen einher, Rindfleisch, Milch oder Butter haben daher einen hohen CO2-Faktor. Und die Produktion von Kaffee geht beispielsweise mit einem hohen Wasserverbrauch einher. Ein durchdachter Speiseplan kann also in vielerlei Hinsicht positiv wirken.
Welche Klimawirkung das eigene Essen hat, zeigt etwa folgender Rechner: https://uba.co2-rechner.de/de_DE/food
6. Effiziente Haushaltsgeräte
Zugegeben, in kurzen Abständen neue Elektrogeräte im Haushalt anzuschaffen ist sicher auch nicht besonders nachhaltig. Wenn aber ohnehin der Neukauf von Geräten wie Kühlschrank, Waschmaschine oder Staubsauger anstehen, sollten auf die Effizienzklasse der Geräte geachtet werden. Gerade weil die Geräte kontinuierlich eingesetzt werden, kommen hier über das Jahr hohe Stromverbräuche zusammen – die aber mit effizienten Geräten deutlich gesenkt werden können. Das von der EU vorgegebene Energieeffizienzlabel bietet hier Orientierung.
Genauere Informationen dazu gibt es beim Umweltbundesamt: www.umweltbundesamt.de
7. Alles auf Stand by – muss das sein?
Das durchschnittliche heutige Wohnzimmer ist heute mit so viel Elektrotechnik ausgestattet wie früher wohl nur wissenschaftliche Labore. Alle diese Geräte benötigen aber Energie und das nicht nur im Betrieb. Die meisten Fernseher, Receiver, Musikanlagen, Laptops etc. warten im Standby auf Eingaben ihrer Besitzer*innen – das ist zwar bequem, aber nicht unbedingt sparsam. Allein 10 Prozent des gesamten Haushaltsstrombedarfs geht im Schnitt für diesen Standby-Betrieb drauf. Neben dem vollständigen Ausschalten direkt am Gerät kann diesem unnötigen Strom- und Geldverbrauch beispielsweise auch durch abschaltbare Steckdosen entgegengewirkt werden. Aber es gibt auch eine ganze Menge elektronischer Verbraucher, die gar nicht im Standby scheinen, und trotzdem Strom ziehen - insbesondere Netz- und Ladegeräte. Auch wenn der eigentliche Verbraucher, also bspw. Smartphone oder Laptop, nicht angeschlossen ist, wird Energie aus dem Netz gezogen. Das sind zwar keine großen Leistungen, aber auch diese summieren sich über das Jahr. Daher gilt: Netz- und Ladegeräte aus der Steckdose ziehen, wenn sie nicht gebraucht werden!
Welche Energiemengen und Geldsummen dabei zusammenkommen können und welche Geräte noch von diesem "versteckten Standby" betroffen sind, ist in folgendem Artikel nachzulesen:
www.techbook.de: darum-sollten-sie-das-ladegeraet-immer-aus-der-steckdose-ziehen
8. Energiesparen im Bad
Das Badezimmer soll ein Wohlfühlort sein, viele Menschen wollen sich hier vielleicht weniger mit Effizienzthemen beschäftigen. Aber mit ein paar kleinen Kniffen lässt sich auch in der heimischen Wellness-Oase viel Energie sparen, ohne Komfort einzubüßen. Wichtigster Punkt ist wieder einmal die Heizung. Zwar ist das Badezimmer im Schnitt der Raum mit den höchsten Temperaturen und das kann auch gerne so bleiben. Aber muss die Heizung dafür wirklich immer voll aufgedreht sein? Wichtig ist ja, dass die Wohlfühltemperaturen dann vorhanden sind, wenn diese den Bewohner*innen auch nutzen. Also Regler runter, wenn niemand da ist, etwa über den Tag oder auch in der Nacht (sofern der erste Nutzer morgens es etwas kühler verträgt). Mit einem Thermostat kann die Heizung automatisiert nach dem jeweiligen Lebensrhythmus gesteuert werden.
Auch beim Duschen kann mit nur einem ganz kleinen Handgriff am Temperaturregler über das Jahr viel Energie gespart werden. Allein mit ein wenig kälterem Wasser kommen durch den meist täglichen Duschvorgang erhebliche Energiemengen zusammen. Und wer wirklich engagiert im Badezimmer Klimaschutz betreiben will und sich zugleich auch noch abhärten will, der duscht einfach kalt.
Zudem lohnt ein Blick auf die Stromverbraucher im Bad: Muss die elektrische Zahnbürste wirklich dauerhaft geladen werden oder reicht auch ab und zu, beispielsweise mit einem Schalter an der Steckdose? Und brauche ich das helle Rasier- bzw. Schminklicht am Spiegel auch schon beim Duschen oder reicht es nicht, dieses nur zu nutzen, wenn ich wirklich am Spiegel stehe?
Und zuletzt noch der eigentlich selbstverständliche Hinweis: Natürlich sollte auch das Wasser immer abgedreht werden, wenn ich es gerade nicht brauche, etwa beim Zähneputzen, beim Einseifen unter der Dusche oder beim Haare stylen. Denn natürlich benötigt auch das so alltägliche fließende Wasser Energie, etwa für Pumpen oder für die Erwärmung.
Tipp von Sina B. (7) aus Achim: Wasser sparen im Badezimmer!
Tipp von Anuk K. (6) aus Dörverden: Gebrauchtes Badewannenwasser zum Blumengießen nutzen.
9. Effiziente Beleuchtung
Um effiziente Beleuchtung kommt heutzutage eigentlich niemand mehr herum, schließlich hat die EU schon vor einigen Jahren die herkömmliche Glühbirne, die mehr Wärme als Licht erzeugt und damit viel Energie verschwendet hat, verboten. Aber auch moderne Lösungen unterscheiden sich noch deutlich in ihrem Energiebedarf, hier gilt es beim Neukauf auf die entsprechenden Kennzeichnungen zu achten.
Laut Öko-Institut kann allein der Ersatz einer einzigen alten 60 Watt-Glühbirne durch eine moderne LED-Lampe eine Ersparnis von 16 Euro im Jahr bei den Stromkosten bedeuten.
Schon bestehende Lampen können durch diesen Wechsel also schnell und unkompliziert auf mehr Effizienz getrimmt werden. Noch mehr Möglichkeiten bietet natürlich die Installation neuer Beleuchtungslösungen. Hier sollte von Anfang an auf Effizienz geachtet werden, sowohl bei der Wahl der Leuchtmittel selbst als auch bei der Bedienung. Gerade im gewerblichen Bereich bieten sich etwa Bewegungsmelder sowie Zeitschaltuhren zur Steuerung an, damit die Lampen wirklich nur leuchten, wenn sie benötigt werden. Aber auch ohne Automatisierung gilt natürlich: Wenn niemand im Raum ist, Licht aus!
Tipp von Marie Heleen K. (8) aus Oyten: „Immer das Licht aus machen, wenn man aus dem Raum geht.“
„Die Energiedetektive und die Energiesparlampe“ ein Comic von Mia R. (10) aus Fischerhude
10. Wäsche waschen effizient gemacht
Wer schon einmal Wäsche mit der Hand gewaschen hat, weiß, wie viel Arbeit das macht. Da sind wir wohl alle dankbar, dass das Waschen und teilweise trocknen heutzutage maschinell erledigt wird. Aber auch deren Arbeit kostet Energie und uns damit Geld für Strom und ggf. Heizkosten. Vor allem beim Kauf der Geräte kann man viel steuern, hier gibt es erhebliche Unterschiede beim Energie- bzw Wasserverbrauch. Neben den reinen Verbrauchskennzahlen sollte auch auf die Trommelgröße geachtet werden – wie groß müssen die Geräte wirklich sein? Aber auch in der Nutzung kann man den Energiebedarf noch stark beeinflussen. So sollten Waschmaschine wie auch Trockner immer möglichst voll beladen werden, um keine Kapazität während der Betriebsgänge zu verschwenden. Moderne Geräte können zudem im Regelfall bei 30, 40 oder maximal 60 Grad betrieben werden und bekommen die Wäsche trotzdem sehr sauber – die früher teilweise üblichen 90-Grad-Waschgänge braucht niemand mehr. Wenn das Gerät über einen Stromspar-Modus (Eco-Modus) verfügt, sollte dieser genutzt werden. Der Waschgang dauert dann zwar etwas länger, ist aber effizienter.
Weitere Energie kann man beim Betrieb der Waschmaschine sparen, wenn man diese direkt an eine Warmwasserleitung hängt. So spart man sich das Aufheizen, wobei das natürlich nur Sinn macht, wenn die Heizung selbst schon effizient funktioniert und keine 20 Jahre alt ist.
Beim Trocknen ist die Wäscheleine, idealerweise draußen, das sparsamste Verfahren. Das funktioniert übrigens auch bei Frost – allerdings nicht bei Regen. ;)
Auch in der Wohnung kann die Wäsche natürlich auf der Leine getrocknet werden, dabei sollte aber auf eine gute Belüftung der jeweiligen Räume beachtet werden. Wäschetrockner sind erhebliche Energiefresser und sollten nur eingesetzt werden, wenn es unbedingt sein muss. Und wenn schon, dann sollte die Wäsche schon möglichst gut vorgetrocknet beladen werden, etwa durch eine hohe Umdrehungszahl beim Schleudern in der Waschmaschine (1200-1400 u/min). Auch die Tolerierung einer gewissen Restfeuchte in der Wäsche kann einen vergleichsweisen sparsamen Betrieb eines Wäschetrockners ermöglichen.
Strom aus Erneuerbaren Energien nutzt nicht nur dem Klima, sondern macht unser Energiesystem auch deutlich effizienter. Zentrale Großkraftwerke brauchen erstens einen nicht zu vernachlässigenden Teil des von ihnen produzierten Stroms selbst für den Eigenbetrieb. Zweitens wandeln sie ohnehin nur einen Teil der etwa in der Kohle gespeicherten Energie wirklich in Strom um (der Rest wird Wärme, weshalb Kraftwerke auch immer große Kühltürme brauchen). Wind- und Solaranlagen haben dagegen kaum einen Eigenverbrauch, fast der gesamte erzeugte Strom wird auch ins Netz eingespeist und steht so den Verbrauchern zur Verfügung. Ökostrom macht unseren Energiebedarf also nicht nur sauberer, sondern auch effizienter – und oft sind die Tarife sogar günstiger als die Grundversorger.
Hinweise, wie man wirklich nachhaltige Ökostromangebote erkennt, gibt etwa die Zeitschrift Ökotest: https://www.oekotest.de/bauen-wohnen/Oekostromanbieter-Wie-man-gute-erkennt_600763_1.html
Übrigens, es gibt auch Gasanbieter, die mit manchen Produkten die Energiewende vorantreiben. Eine interessante Auswahl ist hier zusammengestellt: https://utopia.de/bestenlisten/die-besten-oekogas-anbieter/
Die Sommerferien stehen bald vor der Tür, viele Menschen hatten sicher Urlaubspläne für diese Zeit. Die aktuelle Corona-Krise wird bei vielen die Ferienvorhaben aber zunichte gemacht haben. Natürlich wünschen wir uns wie alle, die Virusbedrohung möglichst vollständig schnell in den Griff zu bekommen und wieder in das gewohnte Leben zurückzufinden. Nichtsdestotrotz kann die aktuelle Situation auch ein Anlass sein, über das bisherige Urlaubsverhalten nachzudenken.
Braucht es wirklich immer Flugreisen und möglichst große Distanzen? Ist Urlaub nicht sogar erholsamer ohne Reisestrapazen bzw. wenn man den Weg als Ziel begreift und nicht in Höchstgeschwindigkeit möglichst viele Kilometer hinter sich bringt?
Ob Naherholung, lange Bahnreisen, Camping oder Radtouren - es gibt eine Vielzahl von attraktiven Optionen, die nicht nur die Energie- und Klimabelastung durch unseren Urlaub verringert, sondern die auch interessante neue Perspektiven mit sich bringen können.
Einblicke und Inspirationen zu nachhaltigen Urlaubsreisen bietet beispielsweise folgendes Portal: https://www.wirsindanderswo.de/home/
Wollen Sie (noch) nicht auf eine Flugreise verzichten, dann denken Sie doch einmal über einen Ausgleich Ihrer ausgestoßenen CO2-Emissionen nach. Zwar können die Emissionen auch so nicht mehr rückgängig gemacht werden, allerdings wird über einen Geldbetrag Klimaschutzprojekte unterstützt und so ein Ausgleich geschaffen. Anbieter sind beispielsweise atmosfair.de, klima-kollekte.de oder myclimate.org.
Beispielsrechnung: Eine Flugreise von Hamburg nach Mallorca und zurück verursacht rund 730 kg CO2. Ausgleichsbetrag: 17 Euro (Quelle: oekom)
Im Verkehr passiert selbst mit Berücksichtigung des Klimaschutzprogramms 2030 viel zu wenig für den Klimaschutz, wie kürzlich erst zwei Gutachten der Bundesregierung ergeben haben. Hier kann aber jeder einzelne etwas beitragen – und neben Emissionen auch Ausgaben reduzieren. Vor allem die Pkw-Nutzung ist hier ein großes Problem, daher lohnt es sich, wenn mehr Menschen auf das Auto auch einmal stehen lassen. Ob öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder auch Fahrgemeinschaften, es gibt viele gute und effiziente Alternativen zum eigenen Auto. Mehr Einblicke zu den unterschiedlichen Mobilitätsmöglichkeiten gibt es hier: https://www.lifeverde.de/nachhaltigkeitsmagazin/gesellschaft/echte-alternativen-zum-auto
Die größte Herausforderung beim Verzicht auf das eigene Fahrzeug – oder wie von Prof. Claudia Kemfert betitelt „Stehzeug“ (90 % aller PKWs stehen 23 Stunden pro Tag nur auf dem Parkplatz) – ist sicherlich die nötige Änderungen von lang gelebten Gewohnheiten. Raus aus dem Hamsterrad und rauf aufs Fahrrad bzw. rein in den ÖPNV ist eine Verhaltensänderung, die nicht mit Komforteinbußen verteufelt werden sollte: Mehr frische Luft durchs radeln oder weniger Stress durch Staus sind gut für die Gesundheit - und das Klima. Wenn (noch) nicht auf den eigenen PKW verzichtet werden kann, können folgende Tipps helfen, um dieen zumindest energiesparend zu nutzen:
Es fängt bei der Fahrweise an: Sinnvoll ist etwa, vorausschauend zu fahren und so schnelles Beschleunigen und abruptes Abbremsen zu vermeiden. Also Blick auf die Straße und frühzeitig einschätzen, ob sich ein Extratritt aufs Gaspedal überhaupt lohnt oder man nicht besser mit der aktuellen Geschwindigkeit dahingleitet. Das verbessert übrigens nicht nur die Effizienz, sondern ebenso die Sicherheit. Auch durch die Gangwahl kann man Energie sparen, sofern man eine manuelle Schaltung hat. Hohe Gänge und niedrige Drehzahlen verbrauchen deutlich weniger Sprit und sparen so auch bares Geld.
Noch viel effizienter wäre natürlich der Wechsel vom Verbrenner zum Elektroauto beim nächsten Neuwagenkauf. Vor allem wegen des Bedarfs an Benzin und Diesel für Pkw ist Mineralöl weiterhin der größte Posten beim Primärenergiebedarf Deutschlands. Durchschnittlich gefahrene Verbrennungsmotoren wandeln dabei gerade einmal 20-30 Prozent, manchmal sogar noch deutlich weniger, der im Kraftstoff enthaltenen Energie tatsächlich in Vortrieb um, der Rest verpufft als Abwärme. Eine besonders effiziente Herangehensweise beim eigenen Auto ist daher der Wechsel zu alternativen Antrieben – gerade Elektroautos haben nicht diese Wirkungsgradprobleme und nutzen den Großteil der eingesetzten Energie auch tatsächlich für Bewegung. Dabei sollten diese natürlich mit Ökostrom betrieben werden, schon allein aus Klimaschutzgründen, aber auch wegen der Effizienz – die Produktion von Kohlestrom ist nämlich mit fast genauso hohen Energieverlusten behaftet wie die Nutzung von Benzinern und Dieselautos. Zudem ist man mit Elektroautos auch hinsichtlich der immer stärker wirkenden Emissions- und Schadstoffvorgaben auf der sicheren Seite.
Wenn es beim Verbrenner bleibt, beispielsweise beim Gebrauchtwagenkauf, wo es bislang nur wenig elektromobile Angebote gibt, wäre ein Erdgasantrieb eine denkbare Alternative. Diese Antriebsform ist deutlich klimaschonender und effizienter als klassische fossil betriebene Pkw – zudem kann man diese mit Biomethan betanken und so praktisch klimaneutral unterwegs sein.
Aber auch im verbreiteten Markt der Diesel- und Benzin-Pkw gibt es erhebliche Effizienzunterschiede. Natürlich sollte jede*r sich erst einmal darüber bewusst werden, wie groß das Auto sein muss – das gilt auch für alternative Antriebe. Wenn man dieses im Regelfall nur zum Arbeitsweg nutzt und man nur ein-zweimal im Jahr für die Urlaubsreise mehr Stauraum braucht, macht oft trotzdem ein kleineres Auto Sinn, das man mit einem Mietwagen für spezielle Situationen kombiniert. Allein aus Steuer- und Versicherungsgründen kann dies ökonomisch Sinn machen, von den Kraftstoffkosten ganz zu schweigen. Und auch zwischen Fahrzeugen innerhalb einer Klasse gibt es erhebliche Verbrauchsunterschiede, im Regelfall reicht eine niedrig oder mittelmotorisierte Variante des Wunschmodells. Einen genauen Einblick verschafft hier das Energieverbrauchslabel für Pkw. Genaue Informationen dazu sowie weitere Informationen zu effizienten Pkw sind hier zu finden: https://www.pkw-label.de/
Zum Entspannen und Batterien aufladen im Internet surfen oder auf der Couch lümmeln und Fernsehgucken? Fühlen Sie sich ertappt? Bemerkenswert viele unserer kleinen Energieexperten gaben uns Erwachsenen den Tipp, das Handy auszuschalten, mehr draußen zu sein, die Natur zu genießen, Spaziergänge und Radtouren zu machen und „öfter mal den Regenbogen anzuschauen“.
Also, folgen Sie dem Aufruf der Kinder, gönnen Sie sich einen Digital-Detox Tag und ab in die Natur – in unserem Landkreis sind viele schöne Flecken zu entdecken
Nächste Veranstaltungen
Wir bringen den Ofenführerschein in den Landkreis Verden – und belohnen Engagement mit einer besonderen Adventsaktion!
In Kooperation mit der Ofenakademie führen wir den "Ofenführerschein" ein! In einem etwa 90-minütigen Online-Kurs können Sie lernen, wie Sie Ihren Holzofen optimal bedienen, Ihren Brennstoffverbrauch reduzieren und gleichzeitig die Umwelt schonen.