Schärfung des Bewusstseins für die Bedeutung von sauberem Trinkwasser

Anlässlich des Weltwassertages, der seit 1993 jährlich am 22. März stattfindet, möchte der Trinkwasserverband Verden das Bewusstsein für die Bedeutung von sauberem Trinkwasser als lebenswichtige Ressource in der Öffentlichkeit schärfen. „Trinkwasser ist unser kostbarstes Gut. Es ist erfrischend und gesund, und hierzulande zudem bestens kontrolliert“, betont Geschäftsführer Stefan Hamann. Das regionale Versorgungsunternehmen liefert rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr sauberes Trinkwasser an seine Kunden. Damit das auch in Zukunft so bleibt, wird stetig in die Infrastruktur investiert. Im Rohrnetz stehen zum Beispiel regelmäßig Modernisierungen an. Zudem beginnt in den kommenden Tagen eine große Baumaßnahme: Im Kirchlintelner Ortsteil Kükenmoor entsteht ein neues Wasserwerk, das nach Fertigstellung das alte Langenberger Wasserwerk ersetzen soll.
Zudem legt der Trinkwasserverband Verden viel Wert darauf, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, dass Trinkwasser ein knappes Gut ist. Aus diesem Grund wurde vor einem Jahr zum Beispiel die „kleVer Wasserwerkstatt“ der Klimaschutz- und Energieagentur Landkreis Verden (kleVer), die vom Trinkwasserverband Verden unterstützt wird, ins Leben gerufen. In den vergangenen Tagen gastierte sie an der Grundschule Posthausen. „Es ist uns wichtig, die Themen Wasser und Nachhaltigkeit mit den Kindern zu behandeln. Sie sind die Zukunft und müssen verstehen, wie kostbar die lebenswichtige Ressource Trinkwasser ist“, erklärt die Schuldirektorin Sabine Göricke.
Kinder lernen, woher ihr Trinkwasser kommt
In dem interaktiven Workshop „Wasser ist kostbar“ der kleVer überlegten die Kinder der zweiten Klassen der Grundschule Posthausen, wie viel Wasser sie selbst täglich nutzen, wo ihr Trinkwasser herkommt und wie aufwendig der Reinigungsprozess ist. Sie erprobten den Filterungsprozess durch Gestein und Sand und erkannten den Wert von sauberem Grundwasser. „Es ist immer wieder faszinierend, wenn Kinder die Beobachtungen ihrer Umwelt und Lebensrealität zu eigenen Erkenntnissen bringen und daraus Vorsätze für ihr eigenes Handeln fassen“, so Annika Gerstenberg, Projektleiterin der „kleVer Wasserwerkstatt“.

Sauberes Trinkwasser ist nicht nur eine kostbare Ressource, sondern ein Menschenrecht, das für 2,2 Milliarden Menschen weltweit keine Realität ist. In Deutschland gibt es eine weitreichende und qualitativ hochwertige Trinkwasserversorgung. Jede:r Bundesbürger:in verbraucht pro Tag im Schnitt 127 Liter Wasser. Diese Zahl umfasst allerdings nur den direkt „sichtbaren“ Verbrauch. Der sogenannte „virtuelle“ Verbrauch, die Menge an Wasser, die für die Herstellung der von uns konsumierten Produkte, vom Anbau bis zur Verpackung und den Transport anfällt, ist um ein Vielfaches höher. Zwischen 3.900 und 7.200 Liter Wasser werden schätzungsweise für die Herstellung von Lebensmitteln und anderen Konsumgütern pro Person und Tag benötigt. Von dieser virtuellen Wassermenge werden circa 86% im Ausland verbraucht, was den Wasserstress in den von starken Dürren betroffenen Regionen oftmals noch verstärkt, so der Wasseratlas 2025 der Heinrich-Böll-Stiftung.
Der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Weltwassertag hat das Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung und Endlichkeit von Trinkwasser als lebenswichtige Ressource zu schärfen. Er macht auf Probleme wie Wasserverschmutzung, Wassermangel und den ungleichen Zugang zu sauberem Wasser aufmerksam. Zudem fördert er Lösungen und Initiativen zur nachhaltigen Nutzung und Bewirtschaftung von Wasser. Des Weiteren unterstützt der Weltwassertag die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele, insbesondere Ziel 6, das sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen für alle Menschen vorsieht.
Schwerpunktthema "Erhalt der Gletscher"
Der Aktionstag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Save our Glaciers“, was auf Deutsch „Erhalt der Gletscher“ bedeutet. Gletscher spielen eine entscheidende Rolle im globalen Wasserkreislauf, da sie etwa 70% des süßen Wassers der Erde speichern und als natürliche Wasserspeicher fungieren. Durch den Klimawandel schrumpfen die Gletscher rapide, was gravierende Folgen für Ökosysteme, Wasserressourcen und die menschliche Sicherheit hat. Der Tag des Wassers 2025 ruft daher dazu auf, Gletscher als gemeinsame Ressource der Menschheit zu betrachten und konkrete Maßnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen.