Photovoltaik-Ausbau beschleunigen: Verden und Achim beteiligen sich am bundesweiten Städte-„Wattbewerb“
kleVer unterstützt Sonnenenergienutzung in Unternehmen: Kostenlose Solarberatungen und Photovoltaik-Infoveranstaltungen für Unternehmen in der Region sollen den Solar-Ausbau voranbringen
Die Klimaschutzagentur des Landkreis Verden (kleVer) verstärkt ihr Engagement für einen schnelleren Photovoltaik-Ausbau in der Region. Ein Baustein dafür ist der bundesweite „Wattbewerb“, der von der Initiative Fossil Free Karlsruhe mit Unterstützung der Parents for Future Germany und Fridays for Future Germany ins Leben gerufen wurde.
Ziel des "Wattbewerbs" ist ein beschleunigter Ausbau von Solarstromanlagen, um so zur Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele beizutragen. Startschuss war der 21. Februar 2021, bisher beteiligen sich rund 70 Städte und neuerdings auch die Stadt Verden und die Stadt Achim. Gewinner des Städtevergleichs wird die Kommune, die gemessen an der Einwohnerzahl als erstes ihre bestehende Solarleistung verdoppelt. „Solarstrom ist nicht nur klimafreundlich, sondern auch kostengünstig und stärkt die Wertschöpfung vor Ort. Von der Teilnahme am ,Wattbewerb‘ konnte ich Herrn Brockmann und Herrn Ditzfeld daher schnell überzeugen“, sagt Janine Schmidt-Curreli, Geschäftsführerin der kleVer. Rainer Ditzfeld, Bürgermeister der Stadt Achim, ergänzt: „Der kleVer-Solaratlas hat uns deutlich gemacht, dass wir erst drei Prozent unseres Photovoltaik-Potenzials ausschöpfen. Das muss mehr werden, deshalb unterstützte ich die kleVer Kampagne sehr gerne.“
kleVer vergibt kostenlose Solar-Beratungen an Unternehmen in der Region
In einem ersten Schritt nimmt die kleVer Unternehmen ins Visier und bietet in Kooperation mit der Klimaschutzagentur Niedersachsen sogenannte Impulsberatungen Solar an. Dabei stellt ein*e unabhängige*r Energieberater*in in einem ausführlichen Beratungsgespräch mit Betriebsrundgang fest, welche Möglichkeiten zur Nutzung von Sonnenenergie es im Unternehmen gibt. Auch die wirtschaftliche Betrachtung möglicher Maßnahmen und die Berücksichtigung von Förderprogrammen ist Teil der Beratung. Eine erste Einschätzung der jeweiligen Solarenergie-Potenziale bietet ganz unkompliziert der kleVer-Solaratlas. Schmidt-Curreli hat aus diesem Online-Angebot bereits die 200 geeignetsten Firmendächer der Städte Verden und Achim aus dem kleVer-Solaratlas gefiltert und die Unternehmer*innen direkt angeschrieben, um auf dieDachpotenziale sowie das Beratungsangebot aufmerksam zu machen. „Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen fehlt oft die Zeit oder auch das Geld, um sich um eine PV-Anlage zu kümmern. Durch Dachverpachtung, Photovoltaik-Miete oder Contracting können Betriebe aber ganz ohne Investitionskosten von Solarstrom profitieren“, weiß auch Lutz Brockmann, Bürgermeister der Stadt Verden. „Deshalb möchte ich die Unternehmen ermuntern, sich bei der kleVer Wissen und Unterstützung abzuholen.“
Regelmäßige Informationsveranstaltung für PV-interessierte Betriebe
Ab Mai bietet die kleVer jeden zweiten Dienstag Online-Veranstaltungen an, in denen Berater interessierte Betriebe über verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten wie Eigenstromversorgung oder Dachvermietung informieren. Aber auch Vorreiter-Unternehmen aus dem Landkreis kommen zu Wort und werden von ihren Erfahrungen mit der eigenen Solaranlage berichten.
„Selbstverständlich stehen diese kleVer-Angebote allen Unternehmen im Landkreis Verden zur Verfügung“, versichert Schmidt-Curreli. „Bei den kostenlosen Solarberatungen ist allerdings schnelles Handeln angesagt, da es hier nur noch rund 100 Gutscheine gibt, die im Windhundverfahren vergeben werden.“ Die kostenlosen Beratungsgutscheine im Wert von 750 Euro können unter machmit@klever-klima.de angefordert werden. Voraussetzung sind Energiekosten von mindestens 10.000 Euro im Jahr und eine Mitgliedschaft bei der IHK bzw. Handwerkskammer.
Auch Bürger, Schüler und weitere Akteure können den „Wattbewerb“ unterstützen
An weiteren Ideen rund um den „Wattbewerb“ feilt die kleVer gemeinsam mit der Klimaschutzmanagerin der Stadt Verden, Lisa Pischke. Gerne können sich auch Bürger, Schulen, Initiativen oder andere Akteure mit Ideen zum Solar-Ausbau im Landkreis Verden bei der Klimaschutzagentur kleVer melden (machmit@klever-klima.de).
Mit dem kleVer-Solaratlas das eigene Dach überprüfen
Auf dem kleVer-Solaratlas können sowohl Unternehmen als auch Bürger innerhalb weniger Minuten erfahren, ob ihr Dach für Solaranlagen geeignet ist, wie groß die Anlage sein sollte, wieviel diese kostet und nach wie vielen Jahren sie sich rentiert hat. In einem letzten Schritt können die Interessierten unverbindlich Angebote von regionalen Solarteuren anfordern.