Drei Fragen an Klimaschutzkoordinatorin Sarah Meyer-Soylu

Hallo Sarah, willkommen im kleVer-Team! Du bist jetzt die "Klimaschutzkoordinatorin für den Landkreis Verden". Was sind deine Aufgaben und inwiefern unterscheidet sich diese Bezeichnung von der "Klimaschutzmanagerin des Landkreis Verden"?
Als Klimaschutzkoordinatorin bin ich zuständig für die Vernetzung und Förderung von Klimaschutzaktivitäten in den acht Gemeinden unseres Landkreises.
Meine Kollegin Alina Meier erstellt als Klimaschutzmanagerin zunächst ein Klimaschutzkonzept für den ganzen Landkreis und setzt anschließend entsprechende Maßnahmen um – insbesondere in der Verwaltung des Landkreises und deren Liegenschaften. Die Arbeit im Klimaschutzmanagement dreht sich also um ganz andere Zuständigkeiten, Gebäude und Maßnahmen.
Meine Aufgabe als Klimaschutzkoordinatorin ist es insbesondere auch die kleineren Gemeinden, die kein eigenes Klimaschutzmanagement besitzen, bei Ihren Klimaschutzbemühungen zu unterstützen. Die Gemeinden müssen immer mehr Aufgaben bewältigen, haben aber nicht genügend Personal und Geld. Also müssen wir für einen erfolgreichen Klimaschutz so gut wie möglich Kräfte bündeln und Dinge gemeinsam angehen. Es muss sich nicht jede Gemeinde in jedes Spezialgebiet einarbeiten, sondern die Klimaschutzkoordination kann hier für alle Wissen zur Verfügung stellen und auch übergreifende Klimaschutzaktivitäten anstoßen und betreuen.
Auf welche konkreten Projekte und Kampagnen dürfen wir uns freuen?
Derzeit arbeite ich z.B. mit den Kommunen an der Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Wo gibt es bereits öffentliche Ladesäulen und wo sollte man in Zukunft für den steigenden Bedarf neue Lademöglichkeiten aufbauen?
Auch darf ich die Energiekarawane dieses Jahr im Herbst mit organisieren und damit für alle Gemeinden eine sehr beliebte Veranstaltungsreihe wieder durch den Landkreis ziehen lassen. Auf den Infoabenden können sich Bürger:innen ganz praxisnah Infos und Tipps zur Energie- und Wärmewende in den eigenen vier Wänden holen und direkt in den Kontakt mit Handwerker:innen und Energieberater:innen kommen.
Ein weiteres Projekt, das ich betreuen darf, ist das Fortbildungsprogramm für kommunale Auszubildende „Kommunale Klimascouts“. Hier werden Azubis zu den Themen Klimawandel, Klimaschutz und Energie, sowie Grundlagen des Projektmanagements geschult und ermutigt, eigene Projekte für den Klimaschutz für Ihre Kommune zu entwickeln.
Und zu guter Letzt: Was treibt dich persönlich an, dich im Beruf für den Klimaschutz einzusetzen?
Persönlich finde ich die Frage, wie wir auf der Erde mit einem möglichst geringen ökologischen Fußabdruck leben können, einfach absolut zentral. Für mich gibt es kein sinnvolleres Aufgabengebiet.
Bislang habe ich die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz eher im Forschungskontext an meiner alten Arbeitsstätte an einer Universität verfolgt. Bei der kleVer habe ich jetzt die Möglichkeit, das Thema Klimaschutz sehr praxisnah im kommunalen Umfeld zu verfolgen und aktiv an vielen konkreten Klimaschutzaktivitäten mitzuwirken. Das finde ich sehr erfüllend.
Danke Sarah! Wir freuen uns, dich dabei zu haben.