Drei Fragen an Klimaschutzmanagerin Alina Meier
Hallo Alina, willkommen im kleVer-Team! Du bist jetzt die sog. "Klimaschutzmanagerin des Landkreis Verden". Du erstellst ein Klimaschutzkonzept für den ganzen Landkreis und bringst anschließend entsprechende Maßnahmen in die Umsetzung. Was genau kann man sich darunter vorstellen?
Vielen Dank! Im Fokus meiner Arbeit steht die Kreisverwaltung – also all jene Bereiche, die der Landkreis selbst unmittelbar beeinflussen kann: von Verwaltungs- und Betriebsgebäuden über Dienstfahrzeuge bis hin zu Arbeitswegen und Dienstreisen der Mitarbeitenden.
Ziel ist es, die Verwaltung langfristig noch klimafreundlicher aufzustellen. Dafür analysieren wir zunächst, wo Treibhausgasemissionen entstehen und wie hoch sie aktuell ausfallen. Auf dieser Basis entwickeln wir dann gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen im Landkreis praxisnahe und wirksame Maßnahmen, um die Emissionen systematisch zu reduzieren. Dabei geht es nicht nur um Technik – also z. B. energiesparende Gebäude oder E-Mobilität –, sondern auch um Fragen der Organisation, Kommunikation und Beschaffung. Klimaschutz soll dabei kein Zusatzthema sein, sondern als Querschnittsaufgabe im Arbeitsalltag der Verwaltung verankert werden.
Sobald das Konzept steht, beginnt die nächste Phase: die Maßnahmen gemeinsam mit den zuständigen Bereichen Schritt für Schritt in die Umsetzung zu bringen.
Du bist ja jetzt schon seit ein paar Monaten bei uns. Welche ersten Schritte bist du im Klimaschutzmanagement bereits gegangen?
Die ersten Monate waren geprägt von einer intensiven Datenerhebung: Ich habe gemeinsam mit vielen Kolleg:innen aus der Kreisverwaltung Zahlen zu Strom- und Wärmeverbräuchen, Fuhrpark, Dienstreisen, Arbeitswegen und weiteren Bereichen gesammelt – eine wichtige Grundlage für die Treibhausgasbilanz, die wir im Oktober finalisiert haben.
Darauf aufbauend entwickeln wir nun gemeinsam mit den Fachdiensten Ideen und Ansätze, wie sich Emissionen konkret einsparen lassen. Diese Maßnahmen sollen dabei sein – und sich gut mit den Abläufen in der Verwaltung verbinden lassen.
Und zu guter Letzt: Wie kommst du darauf, den Klimaschutz zu deinem Beruf zu machen?
Klimaschutz spielt für mich schon lange eine zentrale Rolle – auch über das Berufliche hinaus. Im Studium habe ich mich daher bewusst auf Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen Kontext spezialisiert und habe anschließend im Unternehmenskontext zu Umwelt- und Klimathemen gearbeitet. Dort ging es vor allem um Daten, Kennzahlen und Nachhaltigkeitsberichterstattung – ein Bereich, der mir sehr liegt und auch heute eine wichtige Grundlage meiner Arbeit bildet.
Besonders spannend finde ich nun den Perspektivwechsel ins kommunale Umfeld: Statt abstrakter Strategien stehen hier konkrete Strukturen, Entscheidungen und Handlungsmöglichkeiten im Mittelpunkt. Bei der kleVer habe ich die Möglichkeit, nicht nur zu analysieren, sondern gemeinsam mit den Beteiligten vor Ort aktiv an der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen mitzuwirken. Genau diese Verbindung von fachlicher Tiefe und praktischer Gestaltungsmöglichkeit macht die Arbeit für mich besonders sinnstiftend.
Danke, Alina! Wir freuen uns, dich dabei zu haben!