Kommunen gemeinsam für mehr Energieeffizienz
Ende Mai haben wir gemeinsam mit Vertreter:innen aller Kommunen des Landkreises sowie aus der Landkreisverwaltung im nagelneuen Feuerwehrhaus Verden-Walle die Abschlussveranstaltung des „Kommunalen Energieeffizienznetzwerks“ (KEEN) abgehalten. Was hat die Zusammenarbeit der Kommunen im Rahmen des KEEN in den letzten Jahren bewirkt und was ist noch geplant?
Das KEEN ist der erste interkommunale Zusammenschluss zum Thema Energieeffizienz im Landkreis und hat in den letzten drei Jahren zahlreiche gemeinsame Aktivitäten auf den Weg gebracht, die den Kommunen in Zukunft helfen werden, Energie einzusparen.
Die Abschlussveranstaltung diente zugleich auch der Vorbereitung einer weiteren Netzwerkphase, denn das KEEN soll als KEEN 2.0 weitergeführt werden. Ein entsprechender Antrag zur Förderung der Netzwerkaktivitäten ist bereits gestellt. Der Abschluss des einen Netzwerks ist also auch ein Aufbruch in ein neues!
Landrat Peter Bohlmann leitete die Veranstaltung ein: „Ich freue mich, heute hier dabei sein zu können. Die kleVer ist ja auch dazu da, kommunale Kooperationen anzuregen und zu organisieren. Das Energieeffizienznetzwerk KEEN ist ein gelungenes Beispiel für diese Kooperation. Das Thema Klimaschutz betrifft uns als die ‚handelnde Ebene‘ ganz besonders. Da ist es wichtig, dass nicht jede Kommune bei jedem Thema von vorne beginnt, sondern wir voneinander lernen und taugliche Praxisbeispiele untereinander austauschen. Energiesparen“, so Landrat Peter Bohlmann weiter „ist ein Win-Win-Thema: Geld sparen und dabei das Klima schützen – das sollten wir auch weiterhin gemeinsam machen!“
Dem stimmte kleVer-Geschäftsführerin Janine Schmidt-Curreli voll und ganz zu: „Es ist wichtig Synergien im Landkreis zu heben. Die Basis dafür sind Kommunikation und der strukturierte Austausch von Wissen und Informationen.“ Sie bedankte sich für die verlässliche und kollegiale Zuarbeit der einzelnen Kommunen und die effiziente Kooperation mit der target GmbH, die das Netzwerk seit seiner Gründung im Jahr 2019 fachlich begleitete.
Jan Norrmann von der target GmbH präsentierte einen Rückblick auf die vielfältigen Tätigkeiten des KEEN. In den letzten Jahren wurden 12 interkommunale Vernetzungstreffen organisiert, zahlreiche Energieberichte für die Kommunen erstellt, 88 Gebäudebegehungen durchgeführt, 15 detaillierte Energieberatungen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen durchgeführt sowie über 600 Heizkreispumpen auf Energieeffizienz geprüft – die Liste könnte noch lange fortgeschrieben werden.
Janine Schmidt-Curreli wandte den Blick nach vorne und stellte einige Themenschwerpunkte der zukünftigen Netzwerkarbeit vor. So soll beispielsweise eine landkreisweite Solar-Strategie entwickelt werden, für die wir als kleVer viel Unterstützungsarbeit leisten werden. Daran knüpfte Christian Halper von der target GmbH an, in dem er einen weiteren möglichen Schwerpunkt des KEEN 2.0 präsentierte. Er zeigte anhand von Beispielen aus dem Heidekreis, dass mit der eigens entwickelten Methode „Heizungs-EKG“ Energieeinsparungspotenziale von bis zu 39% gehoben werden können, indem Heizungsanlagen analysiert und optimal eingestellt werden. Und das, obwohl die dazu verwendete Messtechnik relativ einfach und der Arbeitsaufwand überschaubar ist.
Eine interessante und effiziente Möglichkeit, bereits bestehende Heizungssysteme in öffentlichen Gebäuden zu optimieren und dabei die Steuerzahler zu entlasten. Anschließend stellte sich unser neuer Fördermittelberater, Nils Walther, den Kommunalvertretern vor. Er wird in Zukunft die Gemeinden bei ihren Klimaschutzvorhaben zu Förderungsmöglichkeiten beraten und diese bei der Beantragung tatkräftig unterstützen.
„Insbesondere bei größeren Bauvorhaben können die Anforderungen und Förderbedingungen schnell unübersichtlich werden“, so Walther. „Mit unserem neu geschaffenen Beratungsangebot können wir die Gemeinden des Landkreises nicht nur beraten, sondern auch ausgewählte Projekte dauerhaft begleiten.“
Zum Abschluss führte die Klimaschutzmanagerin der Stadt Verden Lisa Pischke durch das erst kürzliche übergebene, ganz neue Gebäude der Stützpunktfeuerwehr in Verden-Walle. „Das Gebäude wurde als reine Holzbaukonstruktion errichtet und entspricht hohen Klimaschutzstandards“, führte Pischke aus und erklärte weiter: „Gleichzeitig fügt es sich mit seiner Klinkerfassade hervorragend in das bestehende Ortsbild in Walle ein. Das Wichtigste ist natürlich, dass es von den Feuerwehrleuten gut angenommen wird und zudem seine Funktion optimal erfüllt!“ Der Bau von Feuerwehrgebäuden ist eine der wichtigsten kommunalen Aufgaben und auch deswegen stießen Pischkes Ausführungen auf großes Interesse bei den Anwesenden.
Wie gestaltet sich die Hilfe für die Kommunen und den Landkreis konkret? Und wie sieht die Kooperation von kleVer und target GmbH aus? Mehr auf der Projektseite des KEEN!